Seelsorgeeinheit 11 St. Jakobus

Bettenhausen / Dornhan / Leinstetten / Sulz a.N. / Vöhringen

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Entwicklungsplan Pastoral: Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten

Bestandsaufnahme:
In unserer Diözese ist ein Wandlungsprozess in Gang gekommen, der sich aus dem Dialogprozess entwickelt hat. Dabei wurde viel miteinander gesprochen, zugehört über Haltungen beim Gespräch und über die Situation in unseren Gemeinden nachgedacht. Nun sollen diese Gedanken in einem Wandlungsprozess konkretisiert werden. Der Prozess wird nicht nur von der Diözesanleitung gesteuert, sondern alle Ebenen — Gemeinde, Dekanat und Diözesanleitung — sind eingeladen, gemeinsam die Kirche neu zu gestalten und dabei die Gegebenheiten in den Gemeinden im Blick zu behalten. Eine dieser Gegebenheiten ist es, dass es in fünf Jahren wesentlich weniger Pfarrer, Gemeindereferenten/Innen, Pastoralreferenten/Innen, Diakone geben wird, sodass in vielen Seelsorgeeinheiten hauptberufliche Mitarbeiter/Innen fehlen werden.

Heute werden wir gemeinsam in unserer Seelsorgeeinheit den Prozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten“ beginnen.

Das Prozessteam (bestehend aus je zwei Vertretern unserer vier Kirchengemeinderäte und den Hauptberuflichen) und die Kirchengemeinderäte haben diesen Prozess bei einem gemeinsamen Treffen und in ihren Sitzungen vorbereitet.

Dieser Prozess geht auf jeden Fall bis zur nächsten Kirchengemeinderatswahl im Jahr 2020. Die einzelnen Gemeinden und Seelsorgeeinheiten sollen gestärkt und ermutigt werden, entsprechend ihren Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen.

Dieser Prozess gliedert sich in drei Abschnitte.

Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit einer geistlichen Erneuerung und einer neuen seelsorglichen Ausrichtung:
Im Umgang miteinander sich leiten lassen von Vertrauen, Erwarten, Wertschätzen, (Los)lassen.
Sich einlassen auf den Alltag und die Sorgen der Menschen.
Kirche und Gemeinde sind für die Notleidenden da (diakonische = dienende Kirche und Gemeinde).
Kirche und Gemeinde sind gesandt, den Menschen Gott nahezubringen und verständlich zu machen (missionarische = gesandte Kirche und Gemeinde).
Kirche und Gemeinde sind offen für Fragen, Anregungen, Wünsche von innen und von außen (dialogische = gesprächsbereite Kirche und Gemeinde).
Kirche und Gemeinde sind gegenwärtig an wichtigen Lebenseinschnitten: Geburt (Taufe), Versöhnung (Beichte), Gegenwart Jesu Christi (Eucharistie), Stärkung des Glaubens durch den Geist (Firmung), Hochzeit (Ehesakrament), Berufung (Priesterweihe), Krankheit und Tod (Krankensalbung).

Der zweite Abschnitt setzt sich auseinander mit den Gegebenheiten und Möglichkeiten innerhalb der Seelsorgeeinheit und der einzelnen Gemeinden:

Raum und Zeit für Aufbrüche schaffen, Frauen, Männer, Jugendliche, Kinder zum Mitmachen einladen und gewinnen, Zusammenarbeit unter den Gemeinden in der Seelsorgeeinheit fördern und Verbindungen zu städtischen Einrichtungen, Vereinen, Gruppen suchen.

Der dritte Abschnitt soll die Überlegungen und Entscheidungen in den Gemeinden und in der Seelsorgeeinheit umsetzen.

Mit einer Pastoralvisitation des Dekans wird dieser Wandlungsprozess vorläufig zum Abschluss gebracht.